Heilstätte Grabowsee
Tief in Brandenburgs Wäldern liegt abgelegen und idyllisch der Grabowsee. In der Nähe des Ufers lichten sich die Bäume und beinahe gruselig machen diese einem einmaligen und faszinierenden Gebäudeensemble Platz. Im Jahre 1896 wurden in der direkten Nähe zu Berlin auf einem großen Areal insgesamt 34 Gebäude errichtet. Darunter mehrere Pavillons, Wirtschaftsgebäude, Küche, Speisesaal, Personalräume, Maschinenhaus, Waschhaus mit Desinfektionsräumen, Gasanstalt, Kirche, Chefarzthaus, Gewächshaus und ein Stall errichtet.
Die Heilstätte des Volkes am Grabowsee war das erste Krankenhaus ihrer Art des Deutschen Roten Kreuzes. Sie konnte mit 200 Kranken die an Tuberkulose litten, belegt werden. Vorwiegend gehörten die Kranken dem Arbeiterstand an welche von der Versicherungsanstalt Brandenburg überweisen wurden.
Beeindruckende Architektur und Verfall
Ähnlich wie bei den bekannten Beelitzer Heilstätten wurde auch am Grabowsee modernste Gegebenheit mit einer wunderschönen und abwechslungsreichen Architektur kombiniert. Zwischenzeitlich von den Sowjets als Militärhospital genutzt, wurde das Gelände im Jahre 1995 verlassen und ist inzwischen von zahlreichen Vandalen heimgesucht, dem Verfall preisgegeben. Das Gebäude ist legal zu besuchen und illegal nicht zu erreichen da es mit zahlreichen Zäunen und Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet wurde.
Beim Besuch der Heilstätten Grabowsee durften wir Bekanntschaft mit Bernhard Hanke machen, einem netten und engagierten Mann voller Ideen und Geschichten. Er wohnt seit einiger Zeit gemeinsam mit seiner Hündin auf dem Areal und versucht dort mit der Organisation "KidsGlobe" eine pädagogische Einrichtung für Kinder und Jugendliche herzurichten.
Ein Stück bayerische Heimat
Ihr seid auf der Suche nach einem verlassenen Ort der euch fesselt und packt, da seid ihr am Grabowsee genau richtig, mit ein bisschen Recherche und allen Angaben die ich in diesem Blog gemacht habe müsstet ihr den Ort ganz leicht finden. Ich empfehle euch aber die direkte Kontaktaufnahme mit Bernhard Hanke der übrigens aus dem niederbayerischen Passau abstammt. Wer hätte das gedacht, da stehen wir mitten in Brandenburg und es steht ein Stück weit bayerische Heimat vor uns, ein Urgestein dieser Mann.
